Die Einspritzdüsen des Steyr 288 werden mit jeweils einer Überwurfmutter an der Vorkammer befestigt. Dies bedeutet, dass die Düse selbst mit beliebigen Winkel festgezogen werden kann. Der Winkel darf natürlich nicht beliebig gewählt werden, sondern ist so festzulegen, dass die angeschlossene Einspritzleitung ohne Kraftaufwand bzw. ohne sie zu biegen von der Einspritzdüse zur Einspritzpumpe montiert werden kann.
Dies klingt einfacher als es sich dann in der Praxis darstellt. Die Einspritzdüsen sind laut Reparaturhandbuch mit 6-8mkg - also rund 70Nm festzuziehen. Beim Anziehen der Überwurfmutter verdreht sich die Düse natürlich auch.
Ich habe zunächst die Überwurfmuttern der Einspritzdüsen (Dichtung zwischen Düse und Vorkammer nicht vergessen) per Hand festgezogen. Anschließend wurden die Einspritzleitungen eingepasst und ebenfalls per Hand angezogen - dabei die Düsen so drehen, dass alles ohne Verwinden passt. Die Verbindungsflächen habe ich zart mit Dichtmittel (Liqui Moly 3808) benetzt um hoffentlich eine gute Abdichtung zu erreichen und das typische "Schwitzen" der Leitungen zu vermeiden. Zu guter Letzt wird die Überwurfmutter festgezogen wobei man die Düse selbst mit einem Gabelschlüssel (Schlüsselweite 26mm) an Ort und Stelle hält.
Um die Leitungen vor den Rohrschellen zu schützen war ursprünglich über die Einspritzleitung ein rund 1cm langer Kunststoff- oder Gummischlauch geschoben. Diese waren bei meinem Traktor nicht zu retten, außerdem für die Lackierung natürlich im Weg und wurden von mir entfernt. Ich habe mir einen passenden Schlauch besorgt, von diesem 1cm lange Stücke abgeschnitten und zusätzlich der Länge nach aufgeschnitten. Damit ist es möglich, die Schlauchstücke über die Leitungen zu stülpen.
Anschleißend können nun die Rohrschellen montiert werden.
