Als ich meinen Steyr 288 erworben habe, war im Traktor statt der originalen Gleichstromlichtmaschine bereits eine Wechselstromlichtmaschine eingebaut. Ich habe mich dazu entschlossen, diese wieder zum Originalzustand zurückzubauen.
Irgendwann habe ich eine passende Gleichstromlichtmaschine (Bosch LJ/GG 130/12/2000 AR 19) für kleines Geld erworben und diese bei der Firma Potzmann & Winkler generalüberholen lassen.
Mit Hilfe der Lichtmaschine wird auch der Keilriemen, der von der Riemenscheibe der Kurbelwelle angetrieben wird und über die Wasserpumpe zur Lichtmaschine läuft, gespannt. Sie ist daher dreh- bzw. kippbar befestigt - die Endposition wird mit Hilfe des Riemenspanners fixiert. Bei den ersten Modellen wurde die Lichtmaschine mit Hilfe eines Haltebügels, der am Seitendeckel des Motorblocks befestigt war, montiert. Dieser Haltebügel konnte konstuktionsbedingt ein wenig nach vorne bzw. hinten verschoben werden, damit die Riemenscheibe der Lichtmaschine exakt mit den Riemenscheiben der Kurbelwelle bzw. der Wasserpumpe fluchtet. Bei späteren Modellen - wann dies exakt umgestellt wurde, ist mir nicht bekannt, da diese Änderung nie in das Ersatzteilverzeichnis aufgenommen wurde - wurde der Haltebügel durch eine Aufnahme am Rädergehäuse ersetzt. Dadurch entfiel aber auch die Möglichkeit die Lichtmaschine nach vorne bzw. hinten zu justieren.
So fiel mir beim ersten Montageversuch der Lichtmaschine sofort auf, dass die Riemenscheiben bei meinem Traktor überhaupt nicht auf der gleichen Ebene lagen. Erst bei Nachschau im Ersatzteilverzeichnis habe ich dann bemerkt, dass die Riemenscheibe der Lichtmaschine mit einer eigenen Nummer bzw. einer eigenen Position eingetragen ist. Es liegt daher nahe, dass die Lichtmaschine von Bosch nicht nur in diesem Traktor verbaut wurde, sondern in vielen Fahrzeugen installiert wurde - je nach Fahzeug mit anderer Riemenscheibe. Eine für den Steyr 288 passende Riemenscheibe habe ich von einem Freund bekommen - der Unterschied ist auf den Bildern deutlich zu erkennen.
Auch beim Riemenspanner gab es offensichtlich eine Änderung nach den ersten Traktoren. Urspünglich war hier eine Art Winkelspanner verbaut; etwas später wurde ein Spanner bestehend aus zwei zusammengeschweißten Blechtteilen verwendet, der aber anscheinend immer wieder gebrochen ist. Ich habe nach den mir zur Verfügung stehenden Unterlagen den winkeligen Riemenspanner (siehe Artikel "Riemenspanner I") nachgebaut, aber zur Sicherheit auch die andere Form (siehe Artikel "Riemenspanner II") - allerdings aus dem Vollen gearbeitet - neu gefertigt.
Nachdem ich beide Varianten probiert habe, habe ich mich jetzt einmal für den Winkelspanner entschieden. Damit dieser ordentlich verbaut werden kann, ist noch ein kleines Distanzstück erforderlich. Urspünglich wurde der Abstand wahrscheinlich durch Verschieben des Haltebügels ausgeglichen.
Im Anschluss kann dann auch gleich der Keilriemen eingelegt und gespannt werden.
Beim Einbau ist darauf zu achten, dass die Lichtmaschine nicht komplett abkippt, denn dann beschädigt die Lasche der Lichtmaschine unweigerlich die Lackierung des Winkelsaugstutzen der Hydraulikpumpe. Am besten diesen während der Arbeiten mit einem mehrmals gefaltenen Fetzen abdecken.