Die Ventilsteuerung oder Klaviatur überträgt die von der Nockenwelle ausgehenden, mechanischen Steuerimpulse von den Stösselstangen auf die Ventile. Dazu drücken die Stösselstangen auf die entsprechenden Kipphebeln, welche dann wiederum auf die Ventile drücken. Die vier (4) Kipphebeln pro Zylinderkopf sind auf einer gemeinsamen Welle angeordnet.
Bei der Nenndrehzahl von 1.300 U/min des Steyr 288 wird jeder Kipphebel 650 mal pro Minute betätigt - die Klaviatur muss also perfekt funktionieren - vorallem perfekt geschmiert werden. Das Motoröl wird durch das in der Mitte der Welle sitzende Ölführungsstück (ein kleines Röhrchen mit einem Durchmesser von ca. 5mm) in die hohle Welle gedrückt und verteilt sich von dort über axiale Bohrungen im gesamten System.
Auf den Bildern ist gut erkennbar, dass eine Bohrung bereits völlig verstopft war. Der entfernte Schmutz-Öl-Pfropfen liegt rechts neben der Welle.
Da die Scheiben zwischen den einzelnen Elementen bereits einen deutlich spürbaren Grat aufwiesen, habe ich diese ersetzt. Leider waren nur mehr Scheiben mit einem etwas größeren Durchmesser (aus der Plus-Serie) erhältlich - diese habe ich auf der Drehmaschine entsprechend angepasst.
Wie auf den Fotos auch ersichtlich ist, waren die Lagerblöcke ursprünglich grün lackiert - die Lackierung habe ich erneuert.